William
William
17 Jahre alt
Mein Name ist Wiliam. Ich wurde 2003 in einem Dorf geboren. Für eine kurze Zeit hatte ich das Glück, mit beiden Elternteilen leben zu dürfen. Meine Eltern haben sich um mich gekümmert, als ich noch sehr klein war. Aber als ich 3 Jahre alt war, ist mein Vater krank geworden, weil er ein Alkoholiker war. Drei Jahre später ist mein Vater in ein Krankenhaus gebracht worden und meine Mutter und Verwandte haben sich um ihn gekümmert. Er ist jedoch bald im Krankenhaus gestorben und wurde beerdigt. Es war für mich ein großes Unglück, meinen Vater zu verlieren!
Meine Mutter hat sich dann um mich gekümmert und ich bin ihr dankbar, dass sie für mich gearbeitet hat um mir ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch meine Mutter wurde verhext und ich habe meine Verwandten kontaktiert. Meine Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht, doch die Behandlung schlug nicht an und man konnte ihr nicht mehr helfen. Eines Tages küsste sie die Erde und dann verstarb sie. Auf der Beerdigung habe ich sehr laut geweint und von da ab war ich ein Waisenkind.
Ich habe dann mit meiner Tante zusammengelebt, welche die Schwester meiner Mutter war. Anfangs hat sie sich gut um mich gekümmert, aber mit der Zeit hat sie angefangen, mich wie ein Sklave zu behandeln. Ich musste sehr harte körperliche Arbeit leisten, wie zum Beispiel das Waschen von Unmengen von Kleidung oder das Tragen von schwerem Gepäck. Einmal habe ich mich geweigert, diese Aufgaben zu erledigen und habe dann weder Essen noch Kleidung bekommen, wurde weggeschickt und musste im Gestrüpp schlafen. Es war eine sehr schwierige Lebenssituation für mich und ich konnte es nicht mehr aushalten. Mit 7 Jahren bin dann von meiner Tante geflohen, weil sie mich ausgenutzt und misshandelt hat. Ich bin auf die Straße gegangen und habe dort viele andere Kinder getroffen. Ich habe mich mit diesen Kindern angefreundet und wir haben alles gemeinsam gemacht. Wir haben vergammeltes Essen, was teilweise schon seit drei Tagen weggeschmissen war, gegessen und ich habe auch Kleber geschnüffelt und Brieftaschen von Leuten gestohlen. Ich habe Alkohol getrunken, Cannabis geraucht und ich war für einige Zeit krank. Ich wurde auch einmal verhaftet, weil ich Brieftaschen gestohlen hatte und wurde zur Polizei gebracht. Ich habe zwei Jahre meines Lebens auf der Straße verbracht,- aber ich hatte auch Glück.
Eine Frau, Kedrace, die nicht allzu weit weg von unserer Straße gewohnt hat, war nett und hat sich um uns gesorgt. Eines Tages kam sie und hat mich und andere Kinder von der Straße geholt. Sie hat sich um uns gekümmert und hat mich nicht körperlich hart arbeiten lassen, wie meine Tante es getan hat.
Sie hat uns zur Schule gebracht und auch alle Schulmaterialien besorgt. Endlich konnte ich in die Grundschule gehen. Ich habe inzwischen alle Klassen absolviert und bin nun in der 9. Klasse. Ich bin glücklich, im KASA zu sein, weil KASA mir hilft und mich in die Schule gehen lässt. KASA gibt mir auch Kleidung und ich muss nicht mehr über das Straßenleben nachdenken. Ich bin glücklich, dass ich zu KASA gehöre, weil KASA mein Leben positiv verändert hat. Ich bekomme alles, was ich brauche wie Bildung, ärztliche Versorgung und ein wundervolles Leben. KASA hat mir beigebracht, dass Alkohol, Marihuana rauchen, Kleber schnüffeln und Kriminalität sehr schlecht sind. Ich bin nun ein anderer Mensch und gehe nie wieder zurück auf die Straße!
Ich würde gerne die Deutschen bitten, an KASA teilzuhaben und das Leben hier bei uns einfach mitzumachen. Ich würde mich freuen, wenn ihr uns mal besuchen kommt und mit uns zusammenarbeitet. Ich bete sehr viel dafür, dass es eines Tages wahr wird und ich meine Ziele erreichen kann. Für mein Ziel arbeite ich sehr hart und wenn ich fertig mit der Schule bin, möchte ich gerne Arzt werden.
Kommt und helft uns, damit wir leuchten!